Das Gemälde von Georg Neugebauer befindet sich in Familienbesitz und wurde im Dezember 2016 restauriert.
Die Bildoberfläche wies adhäsive Verschmutzungen (vermutlich u.a. Nikotinablagerungen) und einen gealterten Firnisüberzug auf, die die Wiedergabe der Malerei stark einschränkten und die ursprüngliche kräftige Farbigkeit, die vom Künstler gewählt wurde, verfäschten. Durch die Abnahme der Verschmutzung sowie des gealterten Firnisses wandelte sich die optische Erscheinung des Gemäldes erstaunlich.
Das Resultat wurde vom Eigentümer wie folgt kommentiert:
„Ich habe mich in meiner Kindheit immer gefragt, warum das Blaue Wunder in Dresden eigentlich BLAUES Wunder heißt. Es sah doch immer eher grün auf dem Gemälde aus.“
Durch die Reinigung wurde sichtbar, dass Neugebauer das Blaue Wunder tatsächlich BLAU gemalt hat. Der Zahn der Zeit hat lediglich die Wiedergabe der Farbigkeit verfälscht.
Daten zum Maler Georg Neugebauer:
- geb. 1889 in Bautzen
- 1909-1914 Studium an der Kunstakademie Dresden bei Prof. G. Kuehl und E. Bracht
- künstlerisches Vorbild: Cezanne
- Freundschaft mit Oskar Kokoschka und Josef Hegenbarth
- Studienkollege: Otto Dix
- steht im Kontakt mit der „Brücke“
- erlangt Bekanntheit als Künstler im mitteldeutschen Raum
- Vorsitzender des Lausitzer Künstlerbundes
- 1934: Verleihung des Sächsischen Staatspreises
- Verlust der Ehefrau (und 1 oder 2 Kinder) während des Angriffs auf Dresden; Verlust von ca. 500 Werken
- Übersiedlung nach Westdeutschland
- 1947: Anschluss an die Kunstgemeinschaft „Die Planke“, Mönchengladbach
- unterrichtet Kunst an der Staatlichen Handels- und Gewerbeschule in Rheydt (heute: Maria-Lenssen-Berufskolleg Mönchengladbach)
- gest. 1975 in Rheydt (heute: Mönchengladbach)